Microsoft hat kürzlich Behauptungen der Hacktivistengruppe „Anonymous Sudan“ entschieden zurückgewiesen, sie sei erfolgreich in die Server des Technologieunternehmens eingedrungen und habe Anmeldeinformationen von rund 30 Millionen Kundenkonten erbeutet.

Die Gruppe Anonymous Sudan, eine selbsternannte Verbündete von pro-russischen Hacktivisten wie Killnet, ist für ihre verheerenden DDoS-Angriffe auf westliche Einrichtungen bekannt. Im vergangenen Monat verursachte die Gruppe mehrere Ausfälle und Störungen bei Microsoft. Betroffen waren unter anderem Azure, Outlook und OneDrive.
In ihrer neuesten Behauptung gab Anonymous Sudan an, Microsoft erfolgreich gehackt und Zugang zu einer umfangreichen Datenbank mit über 30 Millionen Microsoft-Konten inklusive E-Mails und Passwörtern erhalten zu haben. Die Hacktivisten bieten diese Datenbank angeblich für 50.000 Dollar zum Verkauf an und fordern potenzielle Käufer auf, sich über ihren Telegram-Bot mit ihnen in Verbindung zu setzen.
Als angeblichen Beweis für den erfolgreichen Hack stellte die Gruppe 100 Login-Daten zur Verfügung. Die Herkunft dieser Daten konnte bisher jedoch nicht verifiziert werden. Es ist unklar, ob es sich um alte Daten, das Ergebnis eines Hacks durch Dritte oder tatsächlich um aktuell gestohlene Daten aus Microsoft-Systemen handelt.
Auf Nachfrage von BleepingComputer wies ein Microsoft-Sprecher die Behauptungen von Anonymous Sudan zurück: „Wir haben keine Anzeichen dafür gefunden, dass unsere Kundendaten abgegriffen oder kompromittiert wurden.“
Ob die Untersuchungen von Microsoft bereits abgeschlossen sind oder noch andauern, ist unklar.